Anmerkung (Veri Catholici): Unsere eigene Deutsche Übersetzung des gesamten OnePeterFive-Beitrags folgt. Das englishe Original findet man hier.
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Anmerkung der Redaktion: Nach Erscheinen seines scharf formulierten Interviews mit Polonia Christiana über den ersten Teil der Familiensynode, baten wir Weihbischof Athanasius Schneider um seinen Rat hinsichtlich konkreter Maßnahmen, die Katholiken während dieser Zeit innerkirchlicher Aufruhr ergreifen können. Wir fragten ausdrücklich nach Mitteln, die den Gläubigen zur Verfügung stehen, um Heterodoxie zu bekämpfen und sich mit den Irrtümern (oder zumindest Verschleierungen) auseinanderzusetzen, die in letzter Zeit anscheinend von höchstrangigen Prälaten der katholischen Kirche geäußert wurden. Sein Rat ist zwar kurz, aber tief durchdacht und sieht eine ganze Menge Arbeit vor. Da die nächste Sitzung der Synode nur noch acht Monate entfernt ist, dürfen wir keine Zeit verschwenden.
Die traurige Wahrheit ist, dass wir in einer Zeit großer innerkirchlicher Krise leben. Gott is aber mit uns. Auf Ihre Frage nach den Irrtümer, die innerhalb der Kirche verbreitet werden, sowie den Mitteln für deren Bekämpfung, die den Gläubigen zur Verfügung stehen, darf ich mit einigen Vorschlägen antworten:
Wir müssen Gruppen von wahren Katholiken – von Gelehrten, Familien und Geistlichen – bilden, die die katholische Wahrheit und vor allem die Kirchenlehre über die Familie, die Natur [der Schöpfung] und die Gebote Gottes mutig verbreiten sollen.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir von allen Ressourcen Gebrauch machen, die uns die Welt zur Verfügung stellt. Wir brauchen nicht darauf warten, dass die Medien diese Botschaft verbreiten. Wir brauchen nicht darauf warten, dass diese Wahrheiten von jedem individuellen Pastor von der Kanzel gepredigt werden. Wir sollen von den Neuen Medien Gebrauch machen, die uns erlauben, das Evangelium und die Lehre unserer heiligen Mutter, die Kirche, zu verbreiten. Wir sollen unsere Botschaft über das Internet, mittels unserer Webseiten, Blogs und “Social Media” verbreiten.
Dabei dürfen wir jedoch nicht versäumen, mit anderen Katholiken auch auf traditioneller Weise ins Gespräch zu kommen. Wir sollen Konferenzen und Symposien auf hohem akademischem Niveau organisieren. Diese Veranstaltungen können als Ausgangspunkt für Publikationen, Artikeln und Bücher dienen, die man als Nachschlagewerke und auch als Mittel zur Erweiterung dieser Diskussion nutzen kann.
Darüber hinaus sollen wir eine katholische Familienbewegung, eine Bewegung der “Hauskirchen” gründen, die sich damit befassen soll, den Gesamtglauben und die Kirchenlehre über die Familie und Ehe zu bezeugen, zu verteidigen und zu verbreiten.
In diesem gefährlichen Zeitalter müssen wir voller Mut den eindeutig gnostischen und revolutionären Charakter der “Kasper-Agenda” ans Licht bringen. Außerdem müssen wir die Kontinuität der von Gott empfangenen Kirchenlehre über die Ehe und ihre praktische Umsetzung im Laufe der 2000 Jahre langen Kirchengeschichte demonstrieren. Wir sollen Beispiele von heiligen Eheleuten, Familien, Kinder und Jugendliche geben, die die Gläubige beseelen sollen. Einerseits müssen wir die wahre Schönheit des ehelichen Lebens, der Familie und des Lebens als Single, in Keuschheit und Treue, demonstrieren. Andererseits müssen wir die bewiesene Hässlichkeit, Bekümmertheit und Schizophrenie eines Lebens demonstrieren, das sich der von Gott festgelegten Ordnung widersetzt.
Jenen, die es schwer finden, ihr Leben im Einklang mit den Geboten Gottes zu führen, müssen wir Hoffnung geben. Dafür können Beispiele von reuigen Katholiken aus der Vergangenheit und Gegenwart, die sich von einem sündigen Leben in Ehebruch, Scheidung und Sodomie bekehrten, sehr hilfreich sein.
Damit die Verbreitung dieser Irrtümer innerhalb der Kirche verhindert werden kann, wahre katholische Familien und Singles müssen den Papst, deren Bischöfe und auch die dafür zuständigen Dikasterien der Römischen Kurie anschreiben, um sie über häretische, halb-häretische oder gnostisch-geprägte Äußerungen von Geistlichen, sowie über Veranstaltungen mit einer solchen Agenda, die von Geistlichen oder Gruppen von Geistlichen organisiert werden, zu informieren.
Zwar stellen alle o.e. Maßnahmen Erziehungs- und Bildungsmittel dar. Unser Kampf richtet sich aber nicht nur gegen Ignoranz, sondern vor allem gegen Fürsten und Gewalten. Daher ist ein großes internationales Gebetsnetzwerk für das Erringen unseres Sieges unverzichtbar. Zweck dieses Netwerks ist es, eucharistische Anbetungen, Wallfahrten, Hochämter, Fürbitten- und Bußprozessionen zu organisieren, mit solchen Themen wie “Die Heiligkeit der Familie und der Ehe”, “Aufruf zur Keuschheit”, “Die Schönheit und das Glück eines keuschen Lebens”, “Die Nachfolge Christi im Familienleben”, “Büßen für Sünden gegen die Familie und Ehe”.
Am allerwichtigsten wäre es vielleicht, inbrünstig dafür zu beten, dass Gott seiner Kirche heilige Bischöfe und Päpste schenken mag. Diese Aufgabe sollte vor allem den Kindern übertragen werden, denn das Gebet der Unschuldigen, wie kein anderes den Himmel durchdringt.